David Orlowsky Trio auf Gut Horn in Gristede

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David Orlowsky Trio, Foto: Kaupo Kikkas
David Orlowsky Trio, Foto: Kaupo Kikkas

Passend zu unserem Thema 2015 „Neue Bahnen“ (Erklärung folgt), haben wir im kommenden Jahr auf vielfachen Wunsch aus dem Publikum Klezmer dabei. Wir freuen uns sehr über die Bestätigung des David Orlowsky Trios, das am Donnerstag, dem 6. August im wunderschönen Ambiente von Gut Horn Gristede auftreten wird. Auch wenn der Kern der Gezeitenkonzerte die Kammermusik ist und bleibt, stehen von Beginn an auch andere Genres wie Jazz oder Weltmusik auf dem Programm (z. B. das Julia Hülsmann Quartett oder Classic meets Cuba). Sowohl für Matthias Kirschnereit als auch für David Orlowsky war es ein Herzenswunsch, dass dieses Konzert zustande kommt, nachdem sich die beiden im Sommer beim Festival vielsaitig des Verdi Quartetts in Füssen kennengelernt haben.

David Orlowsky, Foto: Kaupo Kikkas
David Orlowsky, Foto: Kaupo Kikkas

David Orlowsky ist Klarinettist, der schon früh Kurse bei Giora Feidmann belegte und dann auch schnell mit ihm gemeinsam auf der Bühne stand. Als 16-Jähriger gründeten David Orlowsky, der Komponist und Kontrabassist Florian Dohrmann zusammen mit dem Gitarristen Jo Ambros das Trio Klezmorim, das sich 2008, mittlerweile mit Gitarrist Jens-Uwe Popp, in David Orlowsky Trio umbenannt hat. Im gleichen Jahr wurde das Trio mit dem Echo Klassik ausgezeichnet. 2011 bekam David Orlowsky seinen zweiten Echo in der gleichen Kategorie „Klassik ohne Grenzen“ mit dem Ensemble Singer Pur. Der Klarinettist studierte u. a. bei Jörg Widmann und spielte gemeinsam mit Gidon Kremer und Marcia Haydee.

Die Süddeutsche Zeitung schreibt: „Diese Musik nimmt einen schon im ersten Stück des Konzertes mit auf die Reise in den magischen Realismus, sie ist wie ein Seiltanz in den Mond, wunderbar, fast unschuldig, poetisch.“ Das an einem lauen Sommerabend auf Gut Horn, wo man in der Pause im wunderschönen Park einen kurzen Spaziergang machen kann, um das Erlebte sacken zu lassen: eine schöne Vorstellung.

David Orlowsky Trio, Foto: Christian Debus
David Orlowsky Trio, Foto: Christian Debus

Die drei Musiker haben für ihre zumeist eigenen Kompositionen als Oberbegriff „chamber.world.music“ gewählt. Zu Gehör bringen sie eben diese auf den internationalen Bühnen wie in der New Yorker Carnegie Hall, dem Concertgebouw Amsterdam, beim Lucerne Festival oder in der Berliner Philharmonie, aber auch in kleinen Räumlichkeiten fernab der Metropolen.
Nach Gristede im schönen Ammerland kommen sie mit ihrem Programm „Klezmer Kings“. Mit dem gleichnamigen Album hat sich das Trio auf eine Reise in die Klezmer-Szene des schillernden New Yorks der frühen 20er-Jahre begeben. Dort folgen sie den Spuren der beiden Klezmer Könige Naftule Brandwein und Dave Tarras, die nach ihrer Auswanderung aus Osteuropa an der Lower East Side, wo getanzt und gefeiert wurde, eine steile Karriere starteten. Das Trio Orlowsky hat der unvergleichlichen Musik dieser beiden Klarinettisten, die bis heute legendär für ihr tempogeladenes, emotionales und virtuoses Spiel bekannt sind, eine Hommage gewidmet, auf eine Weise, wie es nur dem Klezmer gelingen kann.

Kontrabassist Florian Dohrmann kommt übrigens aus dem Jazzbereich und betreibt so oft wie möglich Wurzelpflege und widmet sich eigenen Projekten wie beispielsweise seinem „Florian Dohrmann Quartett“. Er ist Gründungsmitglied des David Orlowsky Trios. Seit 2004 werden seine Kompositionen für das Trio vom Verlag „Schott Music/Advance Music“ veröffentlicht.

Jens-Uwe Popp studierte Klassische Gitarre in Hamburg und Lübeck. Auch er ist neben dem David Orlowsky Trio in anderen Formationen wie dem Kibardin-Quartett, aber auch solo unterwegs.

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