Kometeneinschlag im Gut Horn

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Ein verregneter Sommerabend auf Gut Horn Gristede, Foto: Karlheinz Krämer
Ein verregneter Sommerabend auf Gut Horn Gristede, Foto: Karlheinz Krämer

Regen, nichts als Regen. Den ganzen Tag schon. Nach dem furiosen Eröffnungskonzert schien es eher trübe weiterzugehen. Nach dem Aufbauen waren alle bereits sehr durchnässt und wärmten sich mit heißem Kaffee im warmen und trockenen Gut Horn auf. Eigentlich schade, dass man diesen wundervollen Ort nicht bei Sonnenschein genießen konnte. Vielleicht ja im nächsten Jahr?

Schneller als man denkt, beginnt der Einlass, alsbald ist es 20:00 Uhr, und die Musik kann losgehen. Begonnen wurde mit einem Duett von Mozart in G-Dur, eigentlich für Violine und Viola, heute in einer Fassung mit Violoncello. Wunderschön, keine Frage. Mozart kommt immer gut. Doch zufällig spiele ich dieses Stück auch gerade mit einer Bratschistin, mehr oder weniger erfolgreich. Aber trotzdem: Da musste doch noch mehr kommen! →Weiterlesen… “Kometeneinschlag im Gut Horn”

Atemlos

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Florian Donderer, Matthias Kirschnereit und Tanja Tetzlaff beim Gezeitenkonzert in der Neuen Kirche Emden, Foto: Karlheinz Krämer
Florian Donderer, Matthias Kirschnereit und Tanja Tetzlaff beim Gezeitenkonzert in der Neuen Kirche Emden, Foto: Karlheinz Krämer

In einem Anfall von spontaner Verzweiflung über die ewig dahinsiechende Zeit und das Vergängliche allen Seins, diesen Scheiß des Daseins, dachte ich, dass dieser Stumpfsinn nur mit der Schönsten aller sogenannten Künste zu bekämpfen sei, der MUSIK, und ging ins Gezeitenkonzert, um vor der allgegenwärtigen Dummheit und Helene Fischer zu fliehen, und hörte mir Kammermusik an; Dvorák, Smetana, Janácek, Kodály, die Auswahl programmierte vorab eine Reise in den Osten, der so unendlich weit weg war, und als Florian Donderer, der große Konzertmeister der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, molto esspressivo das heftig schöne Thema aus dem ersten Satz der romantischen Stücke op. 75 spielte, war es zum Dahinschmelzen, jawohl, zum Dahinschmelzen, das sei an dieser Stelle auch allen David Garrett Fans gesagt, das echte Dahinschmelzen funktioniert nur mit überzeugend dargebotener Musik, und was Florian Donderer aus diesen so schlicht volkstümlich böhmischen Melodien machte, war fern alles Platten; als Beweis reichten die letzten zwei Takte des Larghetto, das die seufzend schöne slawische Romantik im kaum hörbaren „d“ in ppp beschließt, und wie Kirschnereit und Donderer allein nur die Dimensionen dieser letzten beiden Takte im maximalen Piano ausloteten,

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Wir bedanken uns bei unseren Festivalförderern