Nun ist die Seele in Verzückung

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Hyeyoon Park und Florian Uhlig beim Gezeitenkonzert in Ditzum, Foto: Karlheinz Krämer
Hyeyoon Park und Florian Uhlig beim Gezeitenkonzert in Ditzum, Foto: Karlheinz Krämer

… sagt Benedikt im dritten Akt von Shakespeares „Viel Lärm um nichts“. Und weiter sagt er: „Ist es nicht seltsam, dass Schafdärme die Seele aus eines Menschen Leibe ziehn können? Nun, im Ernst, eine Hornmusik wäre mir lieber.“ Hornmusik, lieber Benedikt, kannst du bei den Gezeitenkonzerten am Sonnabend in Dunum hören. Aber du hast schon Recht. Es ist wirklich eine beinahe übernatürliche Sache, dass aus bestimmten Dingen so magische Klänge kommen, die unsere Seele in Bewegung setzen. Immerhin hast du hier im dritten Akt also mindestens die Hälfte der Wahrheit erkannt. Dass du hoffnungslos in Beatrice verknallt bist, naja, das wirst du schon noch früh genug erkennen und gestehen.

Was hat „Viel Lärm um nichts“, diese wunderbare Komödie (übrigens großartig verfilmt von Joss Whedon, läuft grad im Kino) mit den Gezeitenkonzerten zu tun? Am Donnerstag gab es in der Kirche Ditzum vier kleine musikalische Lieder von Erich Wolfgang Korngold zu hören, die als „Viel Lärm um nichts“ op. 11 benannt sind. Es ist eine kleine Suite voll expressiver Momente, die sich direkt auf das Schauspiel und die dort auftauchende Musik beziehen.

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Gezeitenkonzerte im Endspurt

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So langsam gehen die Gezeitenkonzerte 2014 ihrem Ende zu. Vor uns liegen, mal abgesehen vom Schlusskonzert am Sonntag, noch die drei Konzerte mit den Preisträgern des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD, quasi einem Festival im Festival.

Hyeyoon Park, Foto: Giorgia Bertazzi
Hyeyoon Park, Foto: Giorgia Bertazzi

Den Startschuss dafür setzen am Donnerstag um 20:00 Uhr die bezaubernde junge und hochtalentierte Violinistin Hyeyoon Park und ihr kongenialer Partner Florian Uhlig am Klavier in Ditzum. Hyeyoon gewann bereits als 17-Jährige den 1. Preis beim Internationalen ARD-Musikwettbewerb. Heute ist sie 21 Jahre alt und gehört zu den „vielversprechendsten Geigerinnen ihrer Generation“ (Konzertdirektion Schmid). So ist es nicht verwunderlich, dass auch etablierte Musiker-Kollegen wie Gidon Kremer, András Schiff, Daniel Hope oder Lars Vogt gerne Konzerte mit ihr spielen und sie regelmäßig bei den großen europäischen Musikfestivals auftritt. Gemeinsam mit Florian Uhlig, der sich früh für ein Studium in England entschieden hat, wo er 1999 an der Royal Academy of Music seinen Master machte und promovierte, spielt sie in der schönen Kirche zu Ditzum Werke von J. S. Bach, Liszt, Schumann, Korngold und Franck.

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Wir bedanken uns bei unseren Festivalförderern